Sendung am 10.05.2009 - China: 90 Jahre 4. Mai- Bewegung und 20 Jahre Tiananmen-Aufstand

Der 4. Mai ist für die Chinesische Nation von ungeheuer wichtiger Bedeutung: Das Datum markiert den Umbruch von Chinas Kaiserreich in die Moderne. Die Bezeichnung "4. Mai-Bewegung" selbst geht auf die Ereignisse im Mai des Jahres 1919 zurück, die nur aus dem Zusammenhang der Bildungsinitiativen sowie der weitgehend von ausländischem Kapital kontrollierten Industrialisierung in den Küstenstädten zu verstehen sind. Einige Gelehrte nennen sie die chinesische Aufklärung. Überhaupt nahmen die wesentlichen modernen politischen und literarisch-geistigen Strömungen ihren Ausgang von der 4.-Mai-Bewegung, und auch die marxistischen Studienzirkel, die dann in die Gründung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) im Jahre 1921 mündeten, gehören in den Kontext dieser Bewegung, ebenso wie die liberal-demokratischen Positionen und der Ruf nach einer wissenschaftlichen Kultur. Am vorigen Montag feierte die 4. Mai-Bewegung ihr 90. Jubiuläum. Aber auch der an die 4. Mai-Bewegung angelehnte Studentenaufstand von 1989, der von der chinesischen Armee am Tiananmen-Platz in Peking ("Platz des himmlischen Friedens") blutig niergeschlagen wurde feierte in dieser Woche sein Jubiläum: Zwanzig Jahre ist das nun her....

In der heutigen Ausgabe der OrientAsiaLounge® rollen wir die Ereignisse auf und hören dazu die Expertenmeinung von Mathias Bölinger (Deutsche Welle). Wir werden auch erkunden was sich seit Tiananmen 1989 bei den chinesischen Studenten getan hat: Politikverdrossenheit oder ein Aufkeimen neuer Demokratieaktivisten in der heutigen Studentengeneration?

Natürlich gehts musikalisch heute verstärkt in den chinesisch-sprachigen Raum. Wir hören neue Musik aus Taiwan, Hongkong und dem chinesischen Festland. Das neue Album nine heavens des indisch-iranischen Trios Niyaz werden wir Euch vorstellen und einiges daraus hören...




NIYAZ - "beni beni" (nine heavens)

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